ホームオフィス
Selten hat man eine Theateraufführung mit so diskussionsfreudigen Schülerïnnen verlassen, aber „Homeoffice“ von Tashiki Okada bietet eineinhalb Stunden voller Diskussionsgrundlagen und eine Menge Freude!
Spontane Idee zum Schuljahrsende
Mittags im Differenzierungskurs „Kultur“ geschaut, ob es noch Karten gibt, und abends bereits mit einer kleinen Gruppe durch Sturm und Wetter (ja, der Hut hat gehalten!) zum Schauspielhaus Düsseldorf – vielen Dank an die Mühe des Karten-Teams, uns noch ordentliche Plätze zu verschaffen. Als Überraschungsgast mit dabei: Frau Metelerkamp.
Das Stück subsumiert letztlich die Themen, mit denen wir uns im Kurs über die beiden Jahre beschäftigt haben: Sprach(-eskapaden), Bewegung(-schoreografien), Musik(-abstrusitäten), KI und Absurdes (bei uns hieß das Dada). Und über allem steht immer wieder die Frage, wer bin ich oder ob ich überhaupt bin, wenn ich nur auf dem Monitor eines anderen erscheine, oder was von mir ist, wenn der Bildschirm nur einen Teil von mir zeigt.
Distanzunterricht gestählte Schüler- und Lehrerïnnen konnten sich in die Absurdität der Situation Videokonferenz zurückversetzen. Alle Facetten des Tuns wurden herrlich übertrieben oder verfremdet präsentiert und gleichsam in Frage gestellt. Das, was allerdings alles auf der Bühne zu entdecken oder zu beobachten war, sprengte zum Teil die Möglichkeiten der Wahrnehmung.
„Dem japanischen Theaterstar Toshiki Okada gelingt es immer wieder, explosive Situationen auf das Unterhaltsamste und Anregendste implodieren zu lassen. Okada ist bekannt für seine eigenwillige Formsprache und die Beschäftigung mit kulturellen Umbrüchen.“*
Für zum Teil Theaterneulinge sicherlich eine Herausforderung, aber vielleicht gerade deswegen ein in mehrfacher Hinsicht stürmischer, den Kopf durchwirbelnder Theaterabend – „Fümms bö wö tää zää Uu“!
„Ich bin nicht mehr die gleiche, die ich noch vor zwei Stunden war.“ (F. H.)
„Wie soll ich das meinen Eltern erzählen können?!“ (Ch. D.)
bon