Besuch des Rundgangs an der Kunstakademie Düsseldorf

Am 5. Februar 2025 haben wir, die beiden Q2-Kunst-Kurse zusammen mit Frau Blömeke, die Kunstakademie, besucht – ein Ort mit 250 Jahren Tradition und verschiedenen Kunstaktionen, welche in einem alten Schloss untergebracht sind. Schon bevor wir dort ankamen, hatten wir bestimmte Erwartungen: Wir wollten nicht nur die Werke sehen, sondern auch den Geist dieses Ortes spüren, der Künstlerinnen und Künstlern seit Jahrhunderten Raum für ihre Auseinandersetzung mit der Welt gibt. Wir wollten die Kunstwerke aus einer anderen Perspektive betrachten und die Künstler und ihre Intentionen verstehen.

Die Akademie hat etwas Erhabenes, fast Unantastbares – ein Ort, der sowohl Geschichte als auch Gegenwart in sich trägt. Besonders spannend war für mich der Gedanke, dass sie sich nicht nur als ein klassischer Bildungsraum versteht, sondern auch als ein Ort, der das „Fremde” aufnimmt, sei es durch künstlerische Positionen, die Konventionen hinterfragen, oder durch Themen, die sich mit gesellschaftlichen Brüchen beschäftigen.

Die aktuelle Ausstellung zeigte Werke von Studierenden und Dozierenden, die sich mit Identität, Grenzen und Transformation auseinandersetzten.

Ein zentrales Thema war der Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten. Besonders beeindruckt hat mich eine großformatige Installation aus transparenten Stoffbahnen, die im Raum hingen und sich mit jedem Luftzug bewegten. Sie wirkte wie eine flüchtige Erinnerung – greifbar und doch entzogen. Vielleicht war es genau das, was die Ausstellung ausdrücken wollte: dass Kunst immer ein Zwischenraum ist, ein Ort der Begegnung, des Fragens, des Respekts vor dem Fremden.

Ich habe ein Foto von einer Arbeit gemacht, die mich besonders berührt hat: eine Serie von Zeichnungen, die mich fast mit unsichtbaren Linien Gesichter erahnen ließen. Sie erinnerten mich an die Fragilität von Erinnerung und Identität.

Ein weiteres Kunstwerk, welches mich sehr berührt hat, ist aus meiner Interpretation heraus ein Dämon oder Teufel, der von außen, wie wir ihn kennen, gruselig, hässlich und böse erscheint. Doch im Inneren hat es ein schlagendes Herz wie wir alle, welches wunderschön aussieht. Die Botschaft dieses Werks,
es war für mich, dass man niemanden aufgrund seines Aussehens beurteilen sollte und jeder etwas Schönes und Einzigartiges an sich hat.

Ein weiteres Thema hat mich besonders zum Nachdenken gebracht, ein Thema das unser ganzes Leben bestimmt und eine enorme Macht über uns hat: Geld.
Ein Kunstwerk bildete eine große Zeichnung eines Baumes ab, jedoch anstelle von Blättern bestand er aus vielen Geldscheinen.

Es gab viele faszinierende Werke mit verschiedenen und ausdrucksvollen Farben, die ein Gefühl von Erstaunen und einer unbekannten Welt erzeugten. Was mich jedoch sehr schwer fühlen lassen hat, waren verschiedene Fotografien, die die Themen Gewalt und Nacktheit ansprachen, welche heutzutage sehr präsent sind und uns auf der ganzen Welt verfolgen.

Jedes dieser Werke hat besondere Gefühle und Gedanken ausgelöst und mich in die Welt der Künstler teleportiert.

Unser Besuch hat mir gezeigt, dass eine Akademie nicht nur ein Ausbildungsort ist, sondern ein Raum, in dem Kunst mit der Welt ringt – manchmal laut, manchmal leise, aber immer mit der Kraft, etwas zu verändern.

Alina R.